Hildegard von Bingen

Hildegard von Bingen ist eine faszinierende Frau. Sie ist alles andere als eine sentimentale Ordensfrau, die schwärmerisch überspannt denkt oder die sich in ihren Klostergärten zufällig ein paar passende Heilkräuter gezogen hat, und deren Küchenrezepte für eine moderne, alternative Kochkunst gewisse Reize bergen könnten. Sie predigte auf Marktplätzen vor begeisterten Volksmassen – ein gefährliches Unterfangen, weil das damals vor allem die „Ketzer“ taten. Sie legte leidenschaftlich Protest ein gegen klerikalen Machthunger und die Liebe mancher Kirchenführer zum Geld. Sie tadelte die Prälaten, warf dem Bischof von Speyer – unbeeindruckt von dessen großzügiger Sympathie für die Klöster – eine „feiste Natur“ vor und nannte den Erzbischof von Köln einen „räuberischen Habicht“. Ihre Visionen sind prosaische Bilder von gewaltiger poetischer Kraft. Ihr Plädoyer für eine ganzheitliche Medizin wird in unserer Zeit neu geschätzt und praktisch angenommen. In diesem Vortrag spricht Ulrike Hobbs-Scharner schwerpunktmäßig darüber, was Hildegard unter „Heilen“ versteht und welche Methode sie rät, um ganzheitlich gesund und glücklich zu leben.

 

Additional Info

  • Autor: Ulrike Hobbs-Scharner
  • Dauer: ca. 95 Min.
  • Zusatz: Live-Mitschnitt des Vortrages
  • HMHE-Nr.: 3122